Rezension

Anthony McCarten – Licht

Die Geschichte von zwei unterschiedlichen Männern, die sich treffen, um gemeinsam die Welt zu verändern. Der eine bringt mit seiner Erfindung weltweit Licht ins Dunkel, der andere ist ein Genie des Geldes. Doch während J. P. Morgan aus der Beziehung als reichster Mann der Welt hervorgeht, lässt sich der Erfinder der Glühbirne, Thomas Edison, von der schillernden Welt seines Partners verführen und setzt nicht nur seine Erfindungskraft, sondern auch sein Seelenheil aufs Spiel. [Klappentext: Diogenes Verlag]

Jeder von uns macht mehrfach am Tag das Licht an und aus. Machen – Wir machen Licht. Es ist für uns so selbstverständlich wie Wasser aus dem Hahn. Aber als J.P. Morgan im Jahr 1878 das erste Mal Thomas Edison in seiner Werkstatt besuchte, da war Elektrizität noch ein Teufelswerk.

An jenem Tag leuchtet bereits seine Glühbirne, doch sie brennt nach guten 2 Stunden immer durch. Dennoch glaubt Morgan an ihn, möchte gemeinsam mit Edison die Welt erleuchten.

Anthony McCarten spring auf der Achse von Edisons Leben immer hin und her. Er lässt uns am raschen technologischen Fortschritt der Zeit teilhaben und Edison als Greis auf sein Lebenswerk zurückblicken. Die verschiedenen historischen Figuren, die uns zum Teil alle bekannt, sind so meisterhaft gezeichnet. Und Seite für Seite fragt man sich mehr, wer von dieser Verbindung mehr profitiert, der arme Erfinder Edison, oder Morgan als sein Investor. Manipulativ treibt Morgan Edison weiter in Richtung Fortschritt, ohne Rücksicht auf Verluste.

Das Ende des 19. Jahrhunderts ist ein Wettlauf zwischen Gleich- und Wechselstrom und Anthony McCarten lässt uns vor der Zielgerade mitfiebern. Wer sich auch nur ein bisschen für diesen Teil der Geschichte interessiert, dem kann ich Licht sehr empfehlen.

 


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Das Buch habe ich selbst gekauft. Für die Rezension habe ich kein Geld erhalten.
Der nachfolgende Link führt zur Internetseite des Verlages.

Anthony McCarten | Licht
aus dem Englischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié
Diogenes Verlag | 364 Seiten

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