Auf Englisch lesen – Ein persönlicher Bericht
Hallo zusammen,
heute soll es um ein Thema gehen, auf das ich immer wieder treffe und wo sich meine Meinung in den letzten drei, vier Jahren immer mal wieder ein bisschen geändert hat. Vor ein paar Tagen bin ich wieder auf einem Blog darauf gestoßen und deswegen habe ich mal meine alten Notizen heraus gekramt. Diesen Beitrag plane ich nämlich schon seit Ewigkeiten und habe dann aber doch nie die Muse oder den richtigen Punkt gefunden. Es geht um das Lesen auf Englisch.
Grundsätzlich sei gesagt: Das ist hier auf gar keinen Fall Kritik an allen Englisch- oder Fremdsprachenlesern. Ich bewundere das sogar. Für mich persönlich ist es aber schon irgendwie auch etwas Besonderes.
Ich war im Englischunterricht auf der Realschule immer eher mittelmäßig. Vor allen Dingen war ich extrem faul was das Vokabellernen anging. Für meine Eltern eine mittelschwere Katastrophe. Mit meiner guten Drei war ich selbst aber immer recht zufrieden. Als ich dann aufs Gymnasium gewechselt bin, um mein Abitur zu machen war es in der elften Klasse noch in Ordnung. Erst in der zwölften und dreizehnten Klasse verstärkten sich meine Hemmungen. Der Lehrer in meinem damaligen Grundkurs war ein richtiges Arschloch. Für ihn war es eine Tatsache, dass alle die von einer Realschule kamen schon mal grundsätzlich dumm und mit schlechten Vorkenntnissen waren. Dementsprechend wurden meine Hausaufgaben und die von anderen ehemaligen Realschülern natürlich noch akribischer auseinandergenommen und Fehler vor dem Kurs lächerlich gemacht. Das hat man dann ein paar Mal mitgemacht, danach habe ich mich dann schon nicht mehr getraut mich freiwillig zu melden, um irgendwas zu sagen. Durch diesen Kurs bin ich dann hindurch gekrebst. Meine einzige Genugtuung war letztlich, dass ein Mitschüler von mir, der mit mir von der Realschule gekommen war die kompletten zwei Jahre Kursbester war. Alles andere habe ich hier wenig positiv in Erinnerung behalten.
Während dieser Zeit habe ich gerade was das Englische angeht große Hemmungen entwickelt. Meine zwei Jahre jüngere Schwester hat mich allerdings dazu ermutigt ein paar Serien zu schauen. Zu diesem Zeitpunkt war Pretty Little Liars in den USA ganz neu und wir guckten jede Woche sehr gespannt die Folgen mit Untertiteln. Mein Gott wie froh ich darüber war, dass sich jemand die Mühe machte das zu machen. Anfangs sah ich die Serie mit deutschen Untertiteln, dann mit Englischen, irgendwann war ich soweit und konnte es ganz ohne sehen. Ähnlich ging es mir damals mit Greys Anatomy. Auf Deutsch gab es die Folgen nur bis Mitte/ Ende Staffel acht und ich wollte doch unbedingt wissen was da weiter passiert. Hallo Greys Anatomy? Auch noch mit medizinischen Fachbegriffen und so? Die Serie weitersehen zu wollen hat mich sehr motiviert. Ich kann auch sowohl Pretty Little Liars, als auch Greys Anatomy nur auf Englisch gucken. GA bis Staffel acht auf Deutsch, aber danach nur auf Englisch, weil ich mit den Synchronstimmen bei beiden Serien nicht klarkomme.
Dass ich diese Sachen gucken konnte und verstehen, das war für mich ein Meilenstein.
Ich habe trotzdem erstmal nie daran gedacht auch Bücher auf Englisch zu lesen. Bücher und Fernsehen, das waren für mich zwei Paar Schuhe. Wenn ich einen Film oder eine Serie sehe, dann geht es dabei ja nicht bloß darum was die Figuren sagen. Das Bild drum herum spricht ja mit. Beim Lesen hatte ich immer Angst, dass ich es nicht verstehe und dass es mühselig wäre jedes Wort nachzuschlagen, dass ich nicht kenne. Denn beim Lesen möchte man doch jedes Wort verstehen.
2016 war für mich dahingehend sehr wertvoll. Im September sind wir nach Finnland geflogen. Selbstverständlich spreche ich kein Finnisch. Als wir also Freunde besucht haben blieben mir also zwei Möglichkeiten: Stumm wie ein Fisch dasitzen oder es mit Englisch probieren. Zu Beginn waren die Hemmungen noch sehr groß. Aber je länger wir da waren, umso besser habe ich mich damit gefühlt. Ich habe auf gar keinen Fall alles richtig gesprochen. Mein Freund hat mir auch später gesagt, dass ich grammatikalisch einiges erarbeiten könnte, ABER alle haben mich verstanden. Es stand niemand daneben und hat mich mitten im Satz unterbrochen und vor allen bloßgestellt, um mich zu verbessern. Ich weiß, dass es die Aufgabe eines Lehrers ist auf Fehler hinzuweisen, aber da gibt es mit Sicherheit andere Wege.
Der Aufenthalt in Finnland hat mir also sehr viel neuen Mut gegeben und mehr Selbstbewusstsein was das angeht. Bei SuB den Sommer 2017 habe ich mich das erste Mal seit Abiturzeiten getraut ein Buch allein auf Englisch zu lesen. One of us is Lying von Karen McManus und jetzt wo Anfang des Jahres ihr neues Buch Two can keep a Secret erschienen ist, denke ich das erste Mal seitdem daran es erneut zu wagen.
Es gibt bestimmt ganz viele Tipps, die ihr mir vielleicht geben wollt. Übung macht den Meister und so. Ich habe aber für mich entschieden erstmal vorrangig beim Lesen auf Deutsch zu bleiben und es nur ab und an zu wagen.
Lest ihr auf Englisch oder in anderen Fremdsprachen?
Wenn Nein, warum nicht? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Beste Grüße
Chrissi
Liebste Chrissi,
Erst mal finde ich es wahnsinnig super, dass du dich am Ende nicht von den wirklich ziemlich blöden Erfahrungen mit Englisch in der Schule hast unterkriegen lassen! Ich sehe es gerade an einem meiner Nachhilfekinder – der Lehrer hat eine bestimmte Einstellung und dabei geht vor allem das Wichtigste flöten: die Motivation. Wenn man dann einfach den Sinn nicht mehr sieht, weil ohnehin nur ungerecht beurteilt wird – ja, wie soll man denn da dran bleiben?!
Ich verstehe es aber sehr gut, dass du dabei bleibst auf Deutsch zu lesen. Lesen ist ja auch oft Entspannung oder entspanntes Entertainment. Sich währenddessen noch mit einer Sprache auseinandersetzen zu müssen ist halt nicht wirklich Sinn und Zweck der Sache und sehr legitim. Mir geht’s da ähnlich: Ich lese gern auf Englisch, weil ich persönlich an manchen Ecken die Sprache einfach aussagekräftiger finde als das deutsche Vokabular. Aber wir haben ja vor ein paar Tagen erst darüber auf Twitter gesprochen, dass ich bei meiner aktuellen Reihe auch wieder auf Deutsch umsteigen werde, einfach weil ich das Buch genießen will und manchmal Englisch zu viel Mühe macht. Im with you on that ?
Ich hab keine wirklichen Tipps, denn ich glaube du weißt ja schon am Besten ob und wann du etwas mit der englischen Sprache anfangen willst. Und so wie sich der Beitrag liest, entwickelst du ja eine gelegentliche Freundschaft mit Englisch, was ich so viel schöner finde als sich zwingen zu müssen zu lesen oder zu sprechen. Erhalte dir das! <3
Alles Liebe,
Tabi
Liebe Tabi,
vielen Dank für deine motivierenden Worte.
Aktuell fühle ich mich so damit sehr wohl. Vielleicht lese ich wirklich das neue Buch von McManus. Im Sommer habe ich drei Wochen Urlaub, das wäre eine Gelegenheit, wo es sich anbieten würde, aber ich habe auch noch drei Englische Bücher auf dem SuB, die vielleicht zuerst gelesen werden wollen. Eins davon war eine Empfehlung von dir! Hätte ich mich vor SuB den Sommer und „One of us is Lying“ nie getraut auch nur zu kaufen!
Liebe Grüße
Chrissi
Hallo Chrissi,
als ich über Deine Schul-Erlebnisse gelesen habe, bin ich echt ärgerlich geworden. Was einem die Lehrer mit so einer Einstellung alles versauen können!
Bei mir war es genau andersherum. Ich hatte eine tolle Englischlehrerin, bei der wir viel gesprochen und diskutiert haben. Sie hat den Focus auf das Thema gelenkt, oft provoziert, brisante und aktuelle Themen ausgewählt und nur Antworten überhaupt „bemerkt“, die auf englisch vorgebracht wurden. Dabei hat sie nie die Fehler in dem korrigiert, was gesagt wurde. Damit wollte sie uns dazu anregen, genau das zu tun, was Du im Finlandurlaub getan hast. Einfach mal probieren und nicht schweigen, weil man es nicht gleich perfekt hinbekommt. Am Ende hat sich das auf die Einstellung zur Fremdsprache ausgewirkt und auch das Vokabellernen oder die Grammatik waren plötzlich keine „Strafe“ mehr, sondern man sammelte einfach mehr Möglichkeiten, in diesen Klassen-Diskussionen besser auszudrücken, was man zum Thema sagen wollte. Da hatte ich einen viel leichteren Start mit der Fremdsprache als Du.
Über die Jahre ist mein Schulenglisch in Vergessenheit geraten, bis ich beschlossen habe, ab und zu mal ein Buch im Original zu lesen. Das ist mir echt schwer gefallen und ich war froh, einen e-Reader zu haben, bei dem man ein Wort nur markieren muss und es wird eine Erklärung oder Übersetzung dazu angezeigt. Ich hatte nämlich absolut keine Lust, mit dem Wörterbuch neben dem Roman zu sitzen, aber mit dem e-Reader dauert dieses „Nachschlagen“ nur Sekunden.
An anspruchsvollere Bücher habe ich mich nicht rangewagt, sondern nette harmlose Familienromane oder Gay Romance (dafür hab ich dann im Laufe der Zeit eine Leidenschaft entwickelt) ausgesucht. Bücher, bei denen man bei der Handlung auch gut mitkommt, wenn einem einige Worte fehlen.
Seit 6 Jahren lese ich nun auf englisch und das hat z. B. auch dazu geführt, dass ich englischsprachige Serien besser verstehe (auch wenn die Muttersprachler vor sich hin nuscheln), weil ich meinen Wortschatz erweitert habe und das Wort besser „heraushören“ kann, denn ich hab’s ja schon x Mal gelesen. Ich habe schon auch versucht, mit englischsprachigen Serien meine Sprachkenntnisse wieder aufzupolieren, aber das hat nicht gut geklappt, weil es für mich wesentlich anstrengender war, eine Fremdsprache zu hören als sie zu lesen.
Inzwischen lese ich englisch oder deutsch und freue mich, dass ich zum Original wechseln kann, wenn eine Serie nicht weiter übersetzt wird oder ich nicht so lange warten will.
Bei Krimis oder Thrillern gibt es oft ergänzenden Kurzgeschichten, ein Weihnachts-Special, Szenen, die aus dem Buch gestrichen wurden etc. die nicht übersetzt werden und die man z. B. auf der Homepage der AutorInnen nur im Original lesen kann. Wäre das etwas, nach dem Du Ausschau halten könntest und was Dich als „extra Belohnung“ zu einem gern gelesenen Roman dazu bringt, es hin und wieder mit Englisch zu versuchen?
Hab vielen Dank, dass Du das Thema angeschnitten hast. Ich denke, das bewegt viele und wie Du an den langen Kommentaren sehen kannst, gibt’s auch einiges dazu zu sagen.
LG Gabi
Liebe Gabi,
mittlerweile habe ich zu den Ereignissen in der Schule ja glücklicherweise ein wenig Abstand gewonnen, aber es hat mir wirklich nachhaltig gehemmt und ich bin fest davon überzeugt, dass es anderen so ergangen ist und dass es auch heute leider nocht Lehrer dieser Art gibt. Ist auch klare Kante: Job verfehlt! Ich glaube auch leider, dass nicht jeder irgendwann später eine so positive Erfahrung macht, wie ich und das ist halt unheimlich Schade.
Ich hab auch aus eben den Gründen, die du nennst „One of us is Lying“ ausgesucht. Vokabeltechnisch war das Buch nicht sehr anspruchsvoll. Wenn man dann gut durch das Buch durchkommt ist das Erfolgserlebnis einfach sehr schön!
Für meine nächste Englische Lektüre habe ich schon ein paar in Aussicht. Ich möchte es vielleicht im Sommer probieren. Da habe ich drei Wochen Urlaub und es ist dann noch mal eine entspanntere Atmosphäre. Tatsächlich habe ich auch nur mehrere Engliche Bücher ungelesen hier. Früher hätte ich mich nicht mal getraut sie zu kaufen. Jetzt freue ich mich sogar auf die Bücher. Ich werde berichten!
Vielen Dank für deine aufbauenden Worte und deine Erfahrungen. <3
Beste Grüße
Chrissi
Hallo Chrissi,
als ich noch zur Schule ging habe ich dünne Englisch-Lernjugendbücher aus der Bücherrei gelesen. Aber das war nur eine kurze Phase. Denn ich merkte, dass ich beim Lesen nicht lernen sondern abschalten wollte. Im Beruf musste ich mich zwar häufiger mit englischen Mails oder einem englischen Firmenintranet auseinander setzen, aber da konnte man ja immer in Ruhe und im eigenen Tempo lesen bzw. antworten. Beim Schreiben hatte ich also weniger Hemmungen. Beim Sprechen gibt es definitiv die große Hemmschwelle. Aber ich habe auch keinen Grund Englisch zu sprechen.
Ich habe glaube ich in den letzten 2 Jahren vielleicht 2 englische Bücher gelesen. Aber es schreckt mich weiterhin einfach ab.
Bei Serien bin ich tatsächlich bei Outlander direkt mit dem englischen Originalton angefangen und gucke seit dem jede Staffel zuerst immer im Original, später noch mal im deutschen.
Diana Gabaldon veröffentlicht ja auch regelmäßig Textpassangen aus ihrem neuen Buch. Die lese ich trotz der Übersetzungsfunktion von Facebook auch lieber auf englisch.
Aber einen ganzen Outlander Roman auf englisch lesen? No way 😉
liebe Grüße
Sandra
Hallo Sandra,
Während meiner Schulzeit habe ich freiwillig wenig gelesen.
Ansonsten ist es im Augenblick auch hauptsächlich das was du beschreibst: Ich möchte ja beim Lesen abschalten und für mich ist es im Augenblick halt immer noch die Hemmschwelle, nicht abschalten zu können, sondern doch wieder weiterlernen zu müssen und das passt halt nicht zusammen, wenn ich abschalten möchte. Dann kommt ja noch hinzu, dass ich ja durchaus für den Job lese und es mir manchmal auch einfach nicht leisten kann so lange an einem Buch zu knabbern. Da ist dann direkt wieder der riesige Druck und dann ist es auch wieder ein schlechtes Leseerlebnis.
Schreiben wäre für mich vermutlich doch wieder eine größere Hemmschwelle als sprechen…
Liebe Grüße
Chrissi
One of Us is Lying habe ich auch auf Englisch gelesen und finde gerade Jugendbücher für den Anfang gut geeignet, um damit loszulegen. Die sind noch mal etwas leichter geschrieben und gut verständlich, da hat man erstmal eine gute Basis und kann sich dann suzuagen an die nächste Stufe wagen :). Ich lese übrigens beides Deutsch und Englisch und habe da jetzt gar keine bevorzugte Sprache. Manchmal packt mich einfach die Lust was in der Originalsprache zu lesen, weil bei der Übersetzung dann doch immer mal was verloren geht. Lediglich bei historischen Biografien über die Tudors (was ja eine Leidenschaft von mir ist) greife ich immer zur englischen Variante, weil die Übersetzungen arg romantisiert sein sollen bzw. es von vielen gar keine deutsche Variante gibt. Tudor-Fans gibt es hier ja nicht ganz so viele, wie das in England der Fall ist. Dementsprechend bleibt mir da auch nicht viel übrig, aber gerade da hat es mir viel gebracht in Bezug auf Vokabeln, weil ich mit worten konftrontiert wurde, die im Unterricht nicht fallen und natürlich auch immer mal altes Englisch zitiert wird, das dann aber auch erklärt wird. Das durchbeißen hat sich auch da gelohnt. Am Anfang recherchiert man noch ein paar Worter mehr, dann lässt es immer mehr nach und irgendwann ging es dann ohne Wörterbuch.
Bei Serien bevorzuge ich aber ganz klar den O-Ton. Ist der vorhanden, dann gucke ich die auch in der Form. Denn bei der Snychro geht so viel an Emotion verloren, manchmal sind die Stimmen sehr weit weg vom Original, Gags verlieren ihren Humor oder Dinge werden falsch übersetzt. Klar ist das Meckern auf hohem Niveau, weil es auch viele gelungene Synchros gibt, aber ich kenne da auch ein paar Negativbeispiele. Gerade bei kleineren Serien, sind die nicht immer der Knaller. Finde es auch super, dass Netflix auch immer die Untertitel bereitstellt. Ich habe damit ja damals losgelegt, als ich Supernatural auf Englisch geschenkt bekommen habe. Da musste ich, wenn ich denn S3 schauen wollte und habe dann auch schnell festgestellt, dass ich die englischen Untertitel nicht mehr brauche. Ab dann habe ich fast alles im O-Ton geschaut. Hat mir in Bezug auf meine Englisch note auch sehr geholfen.
Nun aber noch zu deinem Lehrer: Das ist ja heftig. Tut mir Leid sowas zu hören, geht gar nicht. Der hat in meinen Augen seinen Job verfehlt. Ich finde es immer nur so schlimm, dass man dann als Schüler Machtlos ist, weil der Lehrer in der besseren Position ist und man sich ausgefliefert fühlt. Ich kann verstehen, wieso du dich dann so lange nicht mehr an Englisch getraut bzw. dort auch gar nichts mehr gesagt hast. Wäre mir ganz genauso gegangen. :/
Dankeschön für dein liebes Kommentar und Kompliment Chrissi <3.
Ich habe das ja nun auch gemerkt, als ich Sky Ticket für "GoT" hatte, dass ich so viel dann auch nicht nutzen kann. Somit werde ich mir definitiv nicht mehr als zwei Anbieter am Stück zulegen, damit ist man vollkommen bedient. Ich werde es halt dann so handhaben, dass das halt diejenigen sind, die mir die Serien bieten, die ich sehen möchte. Am Ende spart man halt dank Streaming doch ne Menge Geld, Serien sind ja eigentlich auch kein günstiges Hobby. Wenn ich daran denke, dass ich mir während der Ausbildung immer die DVDs von Supernatural direkt nach Veröffentlichung bestellt und daüfr 40 € bezahlt habe – bekommt man für weniger Geld dank Streaming halt viel mehr.
Irgendwer wird mir das bestimmt mal schenken :D, ich bin da positiv gestimmt. Als Buchhändlerin hast du da natürlich noch mal ganz andere Einblicke, als der normale Leser und dann kann ich deine Forderung auch verstehen. Ich glaube, dass bei Autoren am Ende auch gar nicht so viel hängen bleibt. Meine da mal einen Beitrag gelesen zu haben und das ist halt dann immer traurig. Ich finde es halt nur schwierig, wenn Bücher dann zum Luxusgut werden, dass sich ärmere Familien nicht mehr leisten können, gerade im Hinblick darauf wie wichtig lesen ist. Wobei ich zumindest auf den Städten Bibliotheken ne gute Anlaufstelle finde, da spart man ja auch und bekommt viele neue Bücher – nur auf dem Dorf hat man die halt auch nicht immer. Ich bin ja jemand der mittlerweile eh auf Taschenbuch umgestiegen ist, weil man da halt doch ein paar Euro spart bzw. lese ich auch Jugendbücher oft auf Englisch, auch so kann man Geld sparen.
Liebe Chrissi,
ich bewundere deinen Mut, es immer wieder zu versuchen und auch neue Wege in ANgriff zu nehmen.
Bei mir war es auch die solide 3 auf dem Zeugnis und dafür schäme ich mich bis heute nicht.
Ich bin sprachlich nicht begabt, mir fällt es schon schwer genug hochdeutsch, und manchmal auch deutlich, zu sprechen. Versteh mich nicht falsch, ich rede furchtbar gern!
Das lesen ist auch so eine Hausnummer. Ich habe genau 2 Bücher in englisch im Shelf stehen. Einen Thriller, den ich mir schlussendlich noch auf deutsch gekauft habe, weil ich Spaß beim Lesen haben wollte und eine wunderschöne englische Ausgabe von „Alice im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“.
Damit habe ich einmal begonne und wieder abgebrochen, weil es im Englischen genauso schwer zu lesen ist wie im Deutschen. Es klingt altbacken. ABER, ich werde es noch einmal versuchen, auch wenn google Übersetzer dabei sein wird.
Liebe Grüße
Tina
Liebe Tina,
vielen Dank für deine lieben Worte.
Eine solide Drei ist auch absolut nichts, wofür man sich schämen muss.
Ich bin sprachlich auch nicht sehr begabt und deswegen ist es mir auch zusätzlich schwer gefallen, gerade wenn man so entmutigt wird.
Von Alice im Wunderland/Alice hinter den Spiegeln habe ich mir im letzten Jahr in Holland auch eine sehr schöne Englische Ausgabe gekauft. Bisher habe ich mir aber noch nicht daran versucht.
Alles liebe
Chrissi
Hallo Liebes,
ich muss gestehen, ich lese fast gar nicht auf English. Dabei finde ich, dass es wirklich eine wunderbare Sprache ist.
Ich möchte gerne mehr auf Englisch lesen, aber manchmal steht mir mein innerer Schweinehund dabei im weg. Und irgendwie die – nennen wir sie Angst-, das irgendwie der Lesefluss gestört werden könnte.
Weisst du, wie ich das meine?
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich vor Jahren mal ein Buch – Gajin von James Clavell – gelesen habe und an diesem Buch und dem sprachlichen Teil fast verzweifelt bin.
Aber vielleicht nehme ich ja einiges Tages wirklich mal einen neuen Anlauf, mit einem anderen Buch. Welches würdest du denn als Einstieg empfehlen?
Liebe Grüße
Melanie von Bücher sind Schiffe aka das Grumpeltierchen.
Liebe Melanie,
ich kann deine Zweifel und Ängste gut verstehen. So ging es mir vor meinem Finnland Urlaub auch!
Manchmal muss man vielleicht mal was wagen, aber ich finde dass das jedem selbst überlassen sein sollte.
Vielleicht reizt es dich ja irgendwann nochmal. Vielleicht auch nicht. Beides kein Drama!
Liebe Grüße
Chrissi
Huhu
Was für ein schöner Beitrag. Du hast absolut Recht! Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man eine Fremdsprache beherrscht. Englisch ist zwar extrem geworden & man hat oftmals das Gefühl, dass es doch jeder können sollte, aber dem ist eben nicht so.
Ich selbst habe mich vor einem Jahr entschieden das Gymnasium zweisprachig zu machen & das hilft mir wirklich extrem. Natürlich ist es auch eine grosse Herausforderung, aber ich freue mich über meine Fortschritte. Ich verstehe mittlerweile fast alles in Serien & Büchern und auch Sprechen klappt immer besser.
Aber bisher habe ich trotzdem nur ein Englisches Buch von mir aus gelesen. Gestern jedoch habe ich gerade 3 gekauft für meine Ferien in Dänemark.
Ganz liebe Grüsse
Josia
Hallo Josia,
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem bilingualen Schulweg.
Im Sommer möchte ich gerne während des Urlaubs auch wieder ein Buch auf Englisch lesen, hab mich aber noch nicht entschieden welches.
Liebe Grüße
Chrissi
Liebe Chrissi,
bei deinen Erlebnissen aus der Schulzeit schwillt mir echt der Kamm. Natürlich ist es Aufgabe des Lehrers auf Fehler aufmerksam zu machen, aber doch nicht so.
Ich habe erst ab der 7. Klasse Englischunterricht gehabt (altsprachliches Gymnasium, da hab ich Latein als erste Fremdsprache gehabt) und hatte damals eine richtig tolle Lehrerin. Diese erkrankte aber leider und von da an hatten wir zig verschiedene Vertretungslehrer (sogar einen Muttersprachler), aber dadurch kam ich überhaupt nicht zurecht. Und schlussendlich hatte ich ne Lehrerin, die mich nicht leiden konnte (beruhte auf Gegenseitigkeit).
Ich wollte immer nach Großbritannien reisen und Land und Leute kennenlernen, ohne Englischkenntnisse wird das echt schwierig und so habe ich angefangen englische Bücher zu lesen und Filme/Serien mit Untertiteln zu gucken. Ich mache das immer noch, einfach um drin zu bleiben und meine Sprachkenntnisse aufzufrischen.
Ich denke immer, ich kann nicht gut englisch, aber im letzten Urlaub stellte ich fest, dass ich nicht als Tourist auffiel, weil mich Einheimische beim Einkaufen fragten wo etwas wäre. Das war ein richtig gutes Gefühl.
Für die Wir Lesen Frauen Challenge habe ich versucht ein Buch auf französisch zu lesen, das war dann doch etwas schwieriger. Ich hatte das Buch vorher zwar schon auf deutsch gelesen und dennoch. Lesen fällt mir dabei aber immer noch leichter als schreiben und sprechen.
Alles Liebe,
Melanie