Das Plastiksparbuch von Smarticular
Nachhaltig Leben beschäftigt mich schon eine ganze Weile. Wie ich bereits in meiner Rezension zu Es geht auch ohne Plastik von Sylvia Schaab berichtet habe, begann mein Umdenken etwa kurz nach meinem Auszug vor drei Jahren. Es ist bei weitem noch nicht alles perfekt, aber ein Buch, das mich wohl langfristig begleiten wird, ist das Plastiksparbuch von Smarticular. Der Beitrag wird ein bisschen vergleichend gestaltet, deswegen kann es nicht schaden, wenn ihr die andere Rezension vorher gelesen habt.
Beide Bücher sind ähnlich aufgeteilt, wobei das Plastiksparbuch insgesamt detaillierter, noch praxisorientierter und vor allem wissenschaftlicher erscheint. Wer sich zur ersten Einführung orientieren möchte, für den ist Es geht auch ohne Plastik etwas. Wer es fundierter und mit noch mehr Tipps und Links möchte, sollte das Plastiksparbuch kaufen, denn das Buch beschränkt sich nicht nur auf mich als Individuum. Wusstet ihr zum Beispiel, dass es eine App gibt, mit der man Hersteller darauf hinweisen kann, dass man ein Produkt mit weniger Plastik wünscht? Das Buch verknüpft an ganz vielen Stellen noch Links auf Smarticular.net und anderen Websites, weswegen man nicht nur den Inhalt des Buches, sondern auch ganz viele Empfehlungen für weiterführende Ansätze erhält, die zudem noch aktualisiert werden.
Außerdem endet jedes Kapitel mit individuellen Lesertipps von Smarticular.net. Die gleichen sich zwar teilweise mit den Tipps im Buch, aber sie bestätigen, dass die Umsetzung funktioniert und motivieren zum Nachmachen.
Ich habe mich schon vor dem Buch mit Plastikvermeidung auseinandergesetzt, spannend fand ich jedoch die Herangehensweise über die Plastikmatrix und das Plastiktagebuch. Welche Plastikgegenstände begegnen mir? Wie hoch ist das Schadenpotenzial? Wie leicht sind sie zu ersetzen? Das Buch sah vor ein solches Tagebuch über mindestens zwei Wochen zu führen. Mir wurde bereits nach zwei Tagen klar, wo noch meine persönlichen Schwächen liegen. Während ich mittlerweile im Badezimmer fast gänzlich ohne Plastik auskomme, sind meine Lebensmittel, gerade Joghurt und Käse noch ganz oft in Plastikverpackung. Das möchte ich ändern.
Für mich ist das Plastiksparbuch eine Art Arbeitsbuch und ich kann immer wieder nachschlagen, um Ideen und Rezepte zu probieren. Während man Es geht auch ohne Plastik mehr Fließtext mit ein paar Rezepten hat, ist das Plastiksparbuch auch optisch und inhaltlich mehr als Rezeptbuch ausgelegt. Allein von der Aufmachung her, inspiriert und motiviert es mehr.
Ich habe das Gefühl, dass ich gerne und öfter noch zu diesem Buch greifen werde, einfach weil es mich in meinem Vorhaben, nachhaltiger zu werden unterstützt. Eigentlich bin ich nicht so der Post-It-Mensch. Hier habe ich mir jedoch ganz viele Seiten markiert, weil ich noch Dinge ausprobieren will. Am Wochenende besuche ich zum ersten Mal einen Unverpacktladen und ich habe bereits eine Einkaufsliste und bin vorbereitet.
Ein paar Dinge habe ich auch bereits getestet. Unter anderem das Dinkelmehl-Shampoo. Das kommt für mich dauerhaft nicht in Frage, war aber eine sehr interessante Erfahrung. Seit Dezember nutze ich ja festes Shampoo und so langsam glaube ich ein gutes für mich gefunden zu haben, leider muss ich das in einem Online Shop kaufen. Das möchte ich irgendwann nicht mehr. Nachdem ich ein paar Bewertungen Online gelesen habe kommt das neue feste Shampoo von dm für mich wohl nicht in Frage. Die Inhaltsstoffe sind für mich wohl leider nichts.
Was mir bei beiden Büchern manchmal fehlt: Ein Hinweis, wo ich etwas kaufen kann. Das mag bei manchen Dingen einfach und sofort ersichtlich sein, aber eben nicht bei allen. Vielleicht helfen mir da ein paar der Weblinks, die auch noch mal im Anhang stehen weiter, aber da habe ich mich noch nicht überall tief eingelesen.
Wer nachhaltiger Leben möchte, dem kann ich das Plastiksparbuch aber nur empfehlen.
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Das Buch habe ich selbst gekauft. Die Rezension beinhaltet ausschließlich meine persönliche Meinung. Für den Beitrag habe ich kein Geld erhalten.
Der nachfolgende Link führt zur Website von Smarticular
Smarticular | Plastiksparbuch
288 Seiten
Hey! Das Buch klingt ja interessant. Ich interessiere mich auch für diese Themen und lese auch sehr gern und viele Sachbücher. Dass hier der Praxistipp-Anteil auch sehr hoch ist, spricht mich an…Ich bin oftmals eher der verkopfte Theoretiker, aber in diesem Bereich ist es mir auch wichtig, dass sich etwas in unserer Gesellschaft ändert. Ich habe auch auf festes Shampoo und Holzzahnbürsten umgestellt. Allerdings hält die Zahnbürste bei mir sehr kurz (der Federeffekt fehlt und das machtsich sofort bemerkbar…) und das Shampoo von dm ist bisher das erste, welches ich testete. Es ist in Ordnung. Aber auch gewöhnungsbedürftig. Ich mag eigentlich feste Seifen gar nicht, das Shampoo erinnert mich ein bisschen daran. Welches Shampoo ist denn dein Favorit (welcher Online-Shop?) und was stört dich an den Inhaltsstoffen vom alverde-Shampoo? lg, Kathrin
Hallo Kathrin,
Ich habe aktuell eine Bambus Zahnbürste von Croll und Denecke und die finde ich prima. Habe sie bei Sauberkunst im Onlineshop mitbestellt. Den Shop und die Produkte kann ich nur sehr empfehlen.
Das alverde Shampoo beinhaltet viele Öle. Das ist zu fettig für meine Haare. Im Augenblick nutze ich eins von Sauberkunst, das klappt ganz gut.
Liebe Grüße
Chrissi