Rezension

Huw Lewis-Jones – Verrückt nach Karten

Das Buch wurde mir von der Agentur Literaturtest als Leseexemplar zur Verfügung gestellt. Die Rezension beinhaltet ausschließlich meine persönliche Meinung. Für den Beitrag habe ich kein Geld erhalten.
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Karten sind mitreißend, voller Wunder und Magie. Karten versprechen Abenteuer und Spannung wie eine gute Geschichte. Robert Louis Stevenson erfand eine Karte, um ein Kind zum Träumen zu bringen.

Verrückt nach Karten erzählt über die Geschichte der Kartographie und was uns als Leser von Büchern daran so fasziniert. Ich persönlich liebe Karten und Abbildungen in Büchern. Sie machen das Buch für mich noch lebendiger und ermöglichen es mir noch tiefer in eine Geschichte eintauchen zu können.

Joanne Harris trifft es in ihrem Essay sehr gut auf den Punkt: „Was treibt uns dazu, die Welt zu erforschen? Warum erzählen wir Geschichten? […] Wir tun es, weil wir wissen wollen, was hinter dem Horizont liegt […]“ (Verrückt nach Karten S. 110)

Bücher bereichern jeden Tag aufs Neue meinen Horizont. Mit jeder Seite die ich neu aufschlage, tauche ich tiefer in ein Buch und eine Welt. Das ist für mich der größte Reiz an meinem liebsten Hobby.
Vielleser werden in Verrückt nach Karten immer wieder auf bekannte Gesichter treffen. Wie sind andere auf die Figuren gestoßen, die ich schon seit Jahrzehnten mag? Was haben sie dazu beigetragen, um die Welt, die ich nun so kenne, lebendiger zu gestalten? Es war ein sehr tolles Lesegefühl auch andere Menschen zu treffen, die mir so offensichtlich literarisch sehr nahestehen. Es war ein stetiges wiederentdecken von Geschichten und Gefühlen. Kann man sich in einem Buch so pudelwohl fühlen und wiederfinden?

Während mir viele Figuren bekannt waren, war es aber auch interessant neue und mir noch unbekanntere Welten zu entdecken. Am interessantesten war hier für mich das Essay zu Dungeons and Dragons von Lev Grossman. Als jemand, dem der Begriff Dungeons and Dragons untergekommen ist, sich aber nie damit beschäftigt hat, war dieser Bericht eine echte Bereicherung. Die Entwicklung des Spiels fand ich total spannend. Dieser Text hat mich auf jeden Fall sehr bereichert. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie andere daran ihren Spaß haben.  Außerdem bin ich so froh, dass sich die Einstellung vieler Menschen dem Fantasy-Genre gegenüber geändert hat, was wir unter anderem Joanne K. Rowling, Philip Pullman und G. R. R. Martin zu verdanken haben. Auch in ihre Welten kann in Verrückt nach Karten abgetaucht werden.

Als Harry Potter Fan sollte man sich auf jeden Fall auch den Namen Miraphora Mina merken. Ich kannte sie bisher nicht, aber sie ist Teil des Kreativteams rund um die Harry Potter Filme und mitverantwortlich für die wundervolle Karte des Rumtreibers. Ihr Essay dazu war für mich ein Highlight des Buches.

Fazit

Die WBG Theiss hat in diesem Sommer einen Bildband auf den Markt gebracht, der mich von Anfang an faszinieren konnte. Selten schafft es ein Buch mich so selbstverständlich von sich selbst zu überzeugen, wie Verrückt nach Karten.
Der Band ist eine so wundervolle Zusammenstellung von Karten und Illustrationen, dass ich allein Stunden damit verbringen könnte nur diese Bilder zu studieren. Auch beim Fünften oder Sechsten in die Hand nehmen gibt es noch immer wieder etwas Neues auf den Seiten zu entdecken. Ein so qualitativ hochwertiges Buch für Buchliebhaber habe ich schon länger nicht in der Hand gehabt.

Es ist nie zu früh die ersten Bücher auf den Wunschzettel für den Weihnachtsmann zu schreiben. Verrückt nach Karten sollte in diesem Jahr auf gar keinen Fall auf dem Wunschzettel fehlen!

 


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Das Buch habe ich seitens der Agentur Literaturtest als Leseexemplar bekommen. Für die Rezension habe ich kein Geld erhalten.

Der nachfolgende Link führt zur Internetseite der Agentur und zur Seite des Verlages.

Hrsg. Huw Lewis-Jones | Verrückt nacht Karten
Aus dem Engl. von Hanne Henninger
WBG Theiss | 256 Seiten
Agentur Literaturtest

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