Aus dem Leben

Mein Bullet Journal

Eine ganze Zeit lang habe ich das Thema Bullet Journal sehr argwöhnisch beobachtet. Zwischen meinen Zeilen hat bereits vor ein paar Jahren versucht mich von dem Konzept zu überzeugen, aber ich blieb weiter skeptisch. Gerade im letzten Jahr konnte ich es zumindest in meiner Twitter- und Instagram- Bubble sehr gut beobachten. Die für mich elementare Frage zu Anfang war: Warum sollte jemand seinen eigenen Kalender zeichnen? Ich könnte das doch niemals so ordentlich.

Früher habe ich sehr gerne gezeichnet. Ob es schön aussah, das sei jetzt mal so dahingestellt. Als der Trend mit den Ausmalbüchern für Erwachsene aufkam, habe ich mir das erste Mal seit Schulzeiten wieder neue Buntstifte gekauft. Das Ausmalen hatte für mich etwas meditatives. Der Trend fiel in meine Prüfungszeiten an der Berufsschule und nach einem Nachmittag und Abend mit meinen Lernkarten fand ich das Ausmalen mit Musik auf den Ohren wirklich sehr entspannend.

Wenn ich was zeichne, dann muss es ordentlich aussehen, da bin ich schon relativ pingelig. Andernfalls bin ich selbst mit dem Ergebnis auch nicht zufrieden und die Sache soll ja auch Spaß machen.

Im letzten halben Jahr ist mir die Sache mit dem Bullet Journal jedenfalls nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Die Beiträge für den Blog plane ich ja normalerweise auch in einem Notizbuch. Ebenso wie meine Bücherstatistiken, Wunschliste usw. Warum also nicht vielleicht doch alles in einem Buch zusammenfassen und dann mit ein wenig mehr Struktur? Bei Pinterest habe ich unheimlich viele tolle Vorlagen und Ideen gefunden. Pinterest nutze ich ansonsten eigentlich selten, aber als Inspirationsquelle finde ich die App großartig.
Nutzt ihr Pinterest auch? Habt ihr da Pinnwände, die ihr mir vielleicht empfehlen könnt?

Soll ich euch was total Bescheuertes erzählen? Ich sammle ja Notizbücher. Bitte laut lachen: Ich hatte tatsächlich keins das gepunktet ist und musste deswegen tatsächlich erstmal auf die Suche gehen. Das hat mich Irre gemacht! Meins ist jetzt von EMF. Anfangs dachte ich es ist vielleicht zu schwer, aber das stört mich tatsächlich doch überhaupt nicht.

Die ersten Seiten meines Journals habe ich bereits im November gefüllt. Da es mir auch als Kalender privat dienen soll, hatte ich anfangs Angst, dass ich das Kalendarium vielleicht noch nicht weit genug fertig habe, wenn ich Termine eintragen muss, aber da ist mir die Jahresübersicht zu Beginn sehr dienlich. Überhaupt finde ich es großartig, dass das Buch quasi so flexibel mit mir arbeitet und ich es selbst so gestalten kann wie ich möchte.

Den Blog plane ich grob in einer Monatsübersicht und habe mir Seiten für Ideen und Redaktionsplan freigehalten. Für private Sachen reicht mit in der Regel eine Doppelseite pro Woche. Zudem gestalte ich mir die „Gelesen im (Monat)“ ganz frei, wie ich mag. Seit Februar habe ich mir dazu auch einen Tracker gezeichnet. Ich bin ganz begeistert, wie gut es sich mit Hilfe des punktierten Papiers zeichnen lässt und wie flexibel ich doch eigentlich bin.

Aktuell glaube ich nicht, dass ich im Sommer wieder auf einen normalen Kalender umsteigen werde. Das war der Kompromiss des Experimentes. Sollte es mit dem Bullet Journal und mir nicht so gut funktionieren, so wollte ich zu Anfang Juli/August einen 18-Monatskalender kaufen. Aber für mich funktioniert es so echt super und viel, viel besser als gedacht. Ich weiß, dass ich mein Buch offiziell nicht Bullet Journal nennen sollte. Zur offiziellen Bullet Journal Methode gehört es sich wohl nicht, seinen Kalender Wochen oder gar Monate im Voraus zu skizzieren.

Nutzt ihr auch ein Bullet Journal?

8 thoughts on “Mein Bullet Journal

  1. Also, ich schaue mir solche BuJos sehr gerne an. Ich finde, es sieht fast immer total schick aus, wenn mit dickeren Stiften Umrandungen oder ähnliches gemacht werden. Ich habe jetzt schon recht häufig gehört, dass Leute durch ihr BuJo mehr schaffen, besser organisiert sind. Aber mir selbst eins zuzulegen…da wird wohl nichts. Ich kenne mich. An den ersten Tagen wäre ich vielleicht noch begeistert davon (falls es mir gelingt es schön zu gestalten – leider sitzt auf einer meiner Schultern ein unangenehmer Perfektionist, der letztendlich nur bremst und unzufrieden macht) aber nach ungefähr 2 Wochen würde ich das Ganze wohl in der Hektik vergessen und erst nach Monaten käme dann wohl der Gedanke „Huch, da war ja mal was“
    So erspare ich mir quasi die Enttäuschung, mal wieder etwas angefangen zu haben und dann nicht durchzuziehen…
    Aber ich finds toll, dass du jetzt ein BuJo hast, und dich damit wohlfühlst. Und was ich auf den Bildern davon sehe sieht auch echt schick aus.

    1. Hallo Anne,

      also ich kann auf jeden Fall bestätigen, dass ich um einiges organisierter bin und daran habe ich schon große Freude, denn so sehe ich auch, dass ich etwas geschafft habe.
      Am Anfang hatte ich die gleichen Bedenken wie du und freue ich schon, dass ich mich doch getraut habe! Letztlich ist meines an vielen Stellen auch nicht so spektakulär, wie man wie an anderen Stellen online sieht, aber ich sehe bei der Sache auch sehr den praktischen nutzen und male ein bisschen wenn ich Zeit und Laune habe!

      Liebe Grüße
      Chrissi

  2. Liebe Chrissi,
    ich liebe es Beiträge zu den Bullet Journals anderer Leute zu lesen, ich finde das so interessant, einfach weil da ja wirklich jeder eine andere Herangehensweise hat 🙂
    Ich war am Anfang meinem BuJo gegenüber auch recht skeptisch, mag normale Kalender jetzt aber eigentlich gar nicht mehr nutzen, außer ich plane etwas weit in die Zukunft, aber dann nehme ich ohnehin das Handy. Ich nutze mein BuJo als Mischung aus Kalender, Tagebuch und Lesejournal, schreibe eigentlich praktisch alles rein was mich im Alltag beschäftigt. Dadurch finde ich es so spannend im Nachhinein noch einmal durchzublättern und manche Wochen richtig gut nachvollziehen zu können.
    Wie du benutze ich auch ganz gerne Pinterest als Inspiration oder Instagram, aber meist bin ich im Nachhinein dann frustriert, weil es bei mir nie so hübsch aussieht wie auf dem Bild, aber ich bin künstlerisch auch einfach nicht sonderlich begabt und halte mein BuJo deshalb mittlerweile recht minimalistisch und zeichne nicht mehr viel rein, sondern arbeite mehr mit farbigen Stiften und Washi Tape.

    Liebe Grüße,
    Katharina

    1. Hallo Katharina,

      Manchmal frustriert mich Pinterest auch. So schön würde ich es auch nie hinbekommen, aber ich probiere mittlerweile doch mehr aus, als früher und bin mutiger. 🙂

      Liebe Grüße
      Chrissi

  3. Ich schaue mir Buchjournals auch immer total gerne an, und jhabe jedes Mal, wenn ich in einer Buchhandlung bin, auch die von Carlsen oder Lyx designten an. Allerdings kaufe ich sie nie, da ich genau weiß, dass mir das zu viel Arbeit wäre, da ich mit meiner Ausbildung und dem Blog einfach genug zu tun habe und auch irgendwie nicht so künstlerisch begabt bin.

    Liebe Grüße
    #litnetzwerk

    1. Hallo Vera.

      Ich kann deine Bedenken bezüglich Zeitmangel total verstehen. Das Ding frisst schon ein bisschen Zeit.
      Für micht ist es eine gute Phase um abzuschalten und dabei einen Podcast zu hören 🙂 Vielleicht wagst du es ja mal, wenn deine Ausbildung vorbei ist und du mehr Zeit hast.

      Liebe Grüße
      Chrissi

  4. Hallo,
    du hast dein BuJo wirklich schön gestaltet. Der Beitrag ist ja nun schon etwas älter und ich habe mich gefragt, ob du immer noch ein BuJo führst?
    Viele Grüße
    Ariane

    1. Hallo Ariane,
      ich hab letztes Jahr mit dem BuJo ein wenig pausiert, aber bin dieses Jahr wieder voll dabei und es folgt die Tage bestimmt ein neuerer Beitrag 🙂
      Liebe Grüße
      Chrissi

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