S.J. Kincaid – Diabolic – Vom Zorn geküsst
Eine Diabolic ist stark.
Eine Diabolic kennt kein Mitleid.
Eine Diabolic hat eine einzige Aufgabe: Töte, um den einen Menschen zu schützen, für den du erschaffen wurdest.
Als Nemesis und Tyrus sich am Imperialen Kaiserhof begegnen, prallen Welten aufeinander. Sie – eine Diabolic, die tödlichste Waffe des gesamten Universums. Liebe ist ihr völlig fremd. Er – der Thronfolger des Imperiums, der von allen für wahnsinnig gehalten wird. Liebe ist etwas, das ihn nur schwächen würde. Dass ausgerechnet diese beiden zusammenfinden, darf nicht sein. Denn an einem Ort voller Intrigen und Machtspiele ist ein Funke Menschlichkeit eine gefährliche Schwachstelle …
Gen-Manipulationen. Roboter-Menschen – Das war nie so mein Ding. Seit ich angefangen habe auch ein wenig Sci-Fi zu lesen, springen mir aber immer mehr Bücher ins Auge, bei denen ich um diese Themen nicht drum herum komme. Vom Cover her hat mich Diabolic gar nicht so angesprochen, trotzdem ist das Leseexemplar von der Arbeit in meiner Tasche gelandet – und das Buch hatte mich seither auch böse angeguckt.
Dann habe ich angefangen zu lesen und ich habe es nicht eine Seite lang bereut.
Diabolic ist ein ganz großartiges Spektakel.
Die Welt
Die Menschen leben auf unterschiedlichen Planeten und Kolonien, regiert von einem Kaiser, der über das Universum herrscht. Diabolics wurden gezüchtet um einige privilegierte Menschen als Leibwächter zu beschützen. Sie werden auf einen Menschen geprägt. Ihm alleine gehorchen sie. Ihn schützen sie.
Meine Meinung
Als Nemesis‘ Schützling Donia an den Kaiserhof gerufen wird, beschließt man sie anstelle von Donia hinzuschicken. Donia ist viel zu sensibel für die Intrigen am Hof.
Es war total faszinierend. Nemesis kennt keine Gefühle und wird nun an den Kaiserhof geschickt, wo sie sich als Tochter des Senators ausgeben soll. Und sie spielt diese Rolle ganz ausgezeichnet. Aber wie beschreibt man jemanden, der nichts fühlt? Kincaid macht das super. Nemesis hinterfragt Dinge und Gefühle, die für uns ganz natürlich gewesen wären und so haucht die Autorin der eigentlich kühlen und steifen Figur Leben ein.
Das Ganze spielt sich vor einer gigantischen Kulisse ab. Auf Grund der gewählten Namen, verlieh es der Geschichte einen Flair vom alten Rom. Die Intrigen und Machenschaften stehen dem auch in nichts nach. Nemesis wird zum Spielball der Macht.
Mir gefiel die leichte Liebesgeschichte zwischen Nemesis und Thronfolger Tyrus. Tyrus, überhaupt ein großartiger Charakter. Alle halten ihn für schwachsinnig, aber in Wahrheit führt er alle nur an der Nase herum. Nemesis kommt mit seinen Gefühlen nicht klar, auch wenn man merkt, dass sich da was anbahnt. Doch Nemesis einzige Liebe gilt ihrem Schützling Donia.
Fazit
Diabolic ist kein Buch, es ist ein Ereignis vor großer Kulisse, mit ganz tollen Figuren. Eine Intrige jagt die nächste. Und mitten im Geschehen eine Maschine, die keine Gefühle kennt, die sich für einen Menschen ausgibt. Aww!
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Das Buch habe ich zum Erscheinen des Hardcover 2017 als Leseexemplar erhalten. Für die Rezension habe ich kein Geld erhalten.
Der nachfolgende Link führt zur Internetseite des Verlages.
S.J. Kincaid | Diabolic
aus dem Amerikanischen von Ulrich Thiele
Arena | 485 Seiten